Montag, 16. November 2009

Eastpak Antidote Tour 2009

Eastpak Antidote Tour 2009E-Werk Köln, 13.11.09
Die Eastpak Antidote Tour lockte dieses Jahr mit einem interessanten Line-Up, bei dem für jeden etwas dabei sollte. Decken die vier Bands, The Ghost Of A Thousand, Four Strong, Alexisonfire und Anti-Flag doch so einige Genre ab. Am 13. November machte das Package dann auch in Köln halt und war bereits im Vorfeld ausverkauft. Als ich gegen 19:30 Uhr am Kölner E-Werk ankomme staune ich erstmal nicht schlecht – entgegen meiner Erwartung ist von einer langen Schlange nichts zu sehen und so geht es direkt in die warme Halle.



Pünktlich um 20:00 Uhr steht in Form von The Ghost Of A Thousand dann auch schon die erste Band auf der Bühne. Das durchschnittlich doch sehr junge Publikum nimmt die Band von Anfang an gut auf und so kommt sofort Bewegung ins E-Werk. Doch nicht nur das Publikum macht seine Sache gut, sondern auch The Ghost Of A Thousand sind voller Spielfreude, flitzen ununterbrochen über die Bühne und scheinen selbst ein wenig überrascht vom Mitgehen des Publikums zu sein und so bedankt sich Sänger Tom Lacey bei diesem nicht nur einmal. Gallows können sich warm anziehen, denn mit TGOAT haben sie eine ganz schön harte Konkurrenz aus dem eigenen Land. Nach 30 Minuten verlassen The Ghost Of A Thousand die Bühne und machen Platz für Four Year Strong.
Bevor die jedoch loslegen können gibt es erstmal eine 20-minütige Umbaupause, in der sich das E-Werk nun wohl komplett füllt.
Als Four Year Strong dann die Bühne betreten kann man musikalisch wohl so einiges erwarten, aber mit ihrem teilweise poppigen Sound – der durchaus zu gefallen weiß – rechnet man wohl nicht. Der amerikanische Fünfer tourte in der Heimat schon mit Größen wie Set Your Goals oder Thursday und anhand der Reaktionen im Publikum dürfte es hier auch nicht mehr so lange dauern, bis man hier alleine Hallen füllt. Four Year Strong präsentieren größenteils Songs ihres Zweitwerks „Rise Or Die Trying“ die vom teilweise textsicheren Publikum auch lautstark mitgesungen werden – da ist es doch sehr schade, dass es einen Wellenbrecher gibt, der Publikum und Band derart voneinander trennt. Ebenfalls nach dreißig Minuten müssen auch Four Year Strong die Bühne räumen.
Nach weiteren zwanzig Minuten Umbaupause betreten dann die Kanadier von Alexisonfire mit einem leicht asiatisch angehauchtem Intro die Bühne. Bereits nach den ersten Tönen des Openers „Drunks, Lovers, Sinners and Saints“ gibt es beim Publikum kein Halten mehr und das E-Werk steht Kopf. Bassist Chris Steele legt die gesamte Show seine gewohnten Tanz Moves, die immer wieder lustig anzusehen sind, aufs Parkett und verausgabt sich bis zum Geht-nicht-mehr. Sänger George dankt des Öfteren dem Kölner Publikum. Doch nicht nur dem Publikum sondern auch dem alten, deutschen Label „Defiance Records“ wird für die jahrelange Unterstützung gedankt. Die Band motiviert immer wieder das Publikum und den Jungs steht die Spielfreude nur so ins Gesicht geschrieben. Auffällig ist, dass das Publikum vor allem für das neue Material gekommen zu sein scheint und die, auf dem vorhin erwähnten Label veröffentlichten, alten Songs größtenteils nicht kennt. So ist die Menge derer, die sich über „Waterwings“ vom Erstlingswert freuen, recht übersichtlich. Sobald jedoch „Old Crows“ vom aktuellen Release erklingt, sind wieder alle mit dabei. Bei „This Could Be Anywhere In The World“ verschlägt es Anti-Flags Chris #2 auf die Bühne. Er steuert aber eher schlecht als recht ein paar Zeilen bei.
Das Set der Kanadier, das aus Songs aller vier Alben bestand, endet mit einer grandiosen Version von „Happiness By The Kilowatt“ und einem super Outro. Anhand der Menge an Leuten, die das E-Werk nach dem Auftritt von Alexisonfire verlässt, wird klar, dass der eigentliche Headliner des Abends wohl nicht aus den USA sondern aus Kanada kam.
Gegen 23:00 Uhr betreten dann Anti-Flag aus Pittsburgh die Bühne. Anti-Flag liefern außer ein paar neuen Songs in der Setlist die gleiche Show wie immer und so verwundert es nicht, dass sich das E-Werk immer weiter leert. Wenn man dermaßen oft im Land ist, sollte man sich doch schon etwas Besseres einfallen lassen. Ansonsten war es das dann wohl bald mit dem Erfolg.
Den eingefleischten Fans scheint es dennoch gut genug zu sein und so verlässt am Ende des Abends wohl jeder – der eine früher, der andere später – mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Kölner E-Werk.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen