„Crisis“ folgte 2006 und dieses Jahr melden sie sich mit „Old Crows / Young Cardinals“ zurück.
In den drei Jahren zwischen „Crisis“ und dem aktuellen Release hat sich bei dem kanadischen Fünfer einiges getan.
Neben dem Erfolg von „City & Colour“ hat sich Wade MacNeil mit „Black Lungs“ auch einem Nebenprojekt gewidmet.
Bei so vielen Projekten und einer an sich talentierten Band wundert es natürlich auch nicht, dass die großen Labels aufmerksam werden und so debütiert „Old Crows / Young Cardinals“ auf dem Warner-Ableger Roadrunner.
Neben dem Label-wechsel hat sich jedoch auch sonst einiges getan und so ließ die Band bereits im Vorfeld verlauten
„We’ll put the knife into screamo.“
Und genau das merkt man von Anfang an. Die Shouts von George Pettit fehlen fast komplett und so wird nun auch von ihm mehr „gesungen“. Aber Shouts hin oder her, an Energie haben Alexisonfire auf keinen Fall verloren und das merkt man bereits beim Opener „Old Crows“ - und einen besseres Track des Albums hätte man nicht wählen können.
„We are not the kids we used to be.“
Zwar gibt es den gewohnten stimmlichen Wechsel von George, Wade und Dallas, es wird aber auch von Anfang an klar, dass man in eine neue Richtung geht und sich weiterentwickelt hat.
Mit “Sons of Privilege” gibt es dann auch schon einen der besten Tracks des Albums zu hören und es wird sogar politisch. Aber warum sollte ein derartiges Sprachrohr auch nicht genutzt werden.
„Sweet lady liberty -
You are lost, though you are free
And what hides beneath
Can’t tell the wolves from the sheep”
Das komplette Album weist eine extrem hohe Hit-Dichte auf, was nicht zuletzt an dem überaus guten Gesang von Dallas Green liegt. Aber auch ohne seinen Gesang weiß man zu überzeugen; bestes Beispiel ist da wohl „No Rest“, welches schon im Vorfeld als kleine Kostprobe via Myspace veröffentlicht wurde und wo man George Pettit so hört wie man ihn von früheren Releases kennt.
Das letzte drittel der Platte hat es gewaltig in sich. Mit „Emerald Street“, „Heading for The Sun“, „Accept Crime“ und „Burial“ sind hier wohl die Kracher des Albums zu finden.
„All the boys in the halfway houses
Wave to the girls of Emerald Street”
Bei “Emerald Streets” gibt es den gewohnten Wechsel aus Shouts und Gesang – aber so gekonnt wie bei Alexisonfire wird es leider viel zu selten eingesetzt und so wirkt es nie eintönig oder gar langweilig.
„There's no police between two beating hearts”
“Accept Crime” verdeutlicht einmal mehr, dass man auch ohne Dallas Green auskommen kann. Dieser kommt hier nur kurz zum Einsatz und so übernehmen George Pettit und Wade MacNeil den Rest. Überhaupt ist Wade MacNeil, wie schon bereits beim Vorgänger „Crisis“, wieder deutlich öfters zu hören.
Bei „Burial“, dem letzten Song auf „Old Crows / Young Cardinals“, beweist Dallas Green dann jedoch wieder, dass er es einfach drauf hat. Denn ehrlich gesagt gibt es nur sehr wenige die da stimmlich rankommen und wissen Songs so rüberzubringen wie er – und zwar mit jeder Menger Gefühl.
Alexisonfire haben sich weiterentwickelt, wissen aber trotzdem auch mit altbewährtem zu überzeugen. Das Rad haben sie ohnehin nicht neu erfunden – sie gehören aber ohne Zweifel zu den Besten des Genres.
1. Old Crows
2. Young Cardinals
3. Sons of Privilege
4. Born and Raised
5. No Rest
6. Northern
7. Midnight Regulations
8. Emerald Street
9. Heading for the Sun
10. Accept Crime
11. Burial
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